VIDEONALE.scope #3

Scope #3
Christoph Girardet & Matthias Müller, *Kristall*, 2006

Found Footage: Werkschau Joseph Cornell / Christoph Girardet & Matthias Müller

Präsentiert im Rahmen von CineCologne

Eine Kurzfilmreihe der Videonale Bonn
Kuratiert von Daniel Kothenschulte

Joseph Cornell
Die dritte Ausgabe von VIDEONALE.scope steht ganz im Zeichen des „Found Footage“-Films. Der amerikanische Künstler und Filmemacher Joseph Cornell (1903-1972) wurde berühmt mit verglasten Holzkäsen, in deren Innenräumen vorgefundene und angefertigte Gegenstände Beziehungen eingehen, ja so sehr miteinander verschmelzen, dass sie der Außenwelt für immer entrückt erscheinen. Seinem filmischen Werk wurde erst spät die gleiche Aufmerksamkeit zuteil, obwohl ihm eine ähnliche Gestaltungsmethode zu Grunde liegt: In der gänzlich subjektiven Montage filmischer Fundstücke schaffen sie neue Bedeutungszusammenhänge oder legen den Finger auf verborgene Subtexte der Originale. Heute ist der Found-Footage-Film, wie ihn Joseph Cornell zur Kunstform machte, ein eigenes Genre im Avantgardefilm. Erstmals zeigt VIDEONALE.scope eine umfassende Retrospektive seiner Filme in Deutschland, darunter auch Cornells berühmtestes Werk „Rose Hobart“ aus dem Jahr 1936. Ergänzt wird die Werkschau durch ein Programm von Zeitgenossen und Wegbegleitern Cornells, mit denen er für viele seiner Werke eng zusammen arbeitete, wie u.a. Stan Brakhage, Larry Jordan und Brian Frye.

Christoph Girardet & Matthias Müller
In Deutschland wird Found Footage besonders mit zwei Namen in Verbindung gebracht: Christoph Girardet & Matthias Müller. Seit 16 Jahren tauchen die beiden Filmkünstler in ihrem gemeinsamen Schaffen in die Filmgeschichte ein und schreiben dabei selbst Filmgeschichte. Dabei decken sie die verborgenen Rituale des klassischen Filmerzählens auf und hinterfragen die schillernden Oberflächen, in dem sie diese zugleich zelebrieren. Unabhängig davon trugen sie in ihren jeweiligen Solo-Werken maßgeblich dazu bei, den Found-Footage-Film als eine der wichtigsten Sprachen in der zeitgenössischen Film- und Videokunst zu etablieren und führten ihn künstlerisch zu besonderen Höhen.

In vier umfassenden Programmen geben wir sowohl Einblick in das Einzelwerk beider Künstler als auch in die zahlreichen Gemeinschaftsproduktionen, die seit Ende der 1990er Jahre entstanden sind. Gezeigt werden u.a. die preisgekrönte Arbeit „Contre-jour“ (2009) und die emblematischen Werke „Locomotive“ (2008) und „Cut“ (2013). Die Filmemacher sind anwesend und führen in die Programme ein.

Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums der Kunsthochschule für Medien Köln zeigen wir außerdem zwei Kurzfilmprogramme unter dem Titel „Wie wir sehen“ mit Werken von Studierenden aus den letzten Jahren.

EINTRITT
7 Euro / 5 Euro (ermäßigt)
Kombi-Ticket (2 Scope-Programme) = 12 Euro
Kombi-Ticket (2 Scope-Programme) ermäßigt = 10 Euro
CineCologne-Festivalpass (für alle CineCologne-Festivals) = 30 Euro / 25 Euro (ermäßigt)

Programm Scope #3 im Überblick

Keine aktuellen Veranstaltungen vorhanden.
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