30 Jahre
Ausstellungsansicht VIDEONALE.15, Kunstmuseum Bonn, Foto: David Ertl, 2015.

30 Jahre ̶ 30 Stimmen

Die Videonale wird 30

„Video heißt Zeitmaschine: Positionen und Haltungen, Wertungen und Analysen mit größter Eindeutigkeit so vorzutragen, wie sie im kommerziellen TV nicht gezeigt werden. Video ist eine andere Öffentlichkeit der Künste; das Material, anhand dessen in zwanzig bis fünfzig Jahren unsere zeitgenössischen Künste rekonstruiert werden können, so dass wir wissen, was wir wollten, was wir konnten, was wir nicht durften“, stellte der Künstler und Kunsttheoretiker Bazon Brock im Katalog zur 2. Videonale im Jahr 1986 fest.

Retrospektive 30 Jahre – 30 Stimmen
30 Jahre, 14 Videonalen und über 1000 präsentierte Videowerke: Wie haben sich in dieser Zeit Videokunst und die Videonale als eine ihrer ersten Plattformen gewandelt? Dieser Frage widmet sich die Retrospektive 30 Jahre – 30 Stimmen. Aus der Fülle an Werken, die bei der Videonale in den letzten 30 Jahre zu sehen waren, haben 30 Wegbegleiter*innen des Festivals eine Auswahl von für sie wegweisenden Arbeiten zusammengestellt. Diese Werke sind in zwei Teilen im Bonner Kunstverein (24. August - 5. Oktober 2014) und im Kunstmuseum Bonn (im Rahmen der VIDEONALE.15) zu sehen.

Die Auswahl finden Sie hier.

Podiumsdiskussion im Bonner Kunstverein
Teil 1 im Foyer des Bonner Kunstvereins im Foyer des Bonner Kunstvereins wurde am Samstag, 23. August 2014 um 17 Uhr von Martin Schumacher (Kulturdezernent der Stadt Bonn) und Tasja Langenbach (Künstlerische Leitung Videonale) eröffnet. Im Anschluss an die offizielle Eröffnung der Retrospektive widmete sich eine Podiumsdiskussion mit Bärbel Lohmüller (Mitbegründerin der Videonale), Marcel Odenbach (Künstler), Annelie Pohlen (Publizistin), Evamaria Schaller (Künstlerin) u.a. dem Thema „Video heißt Zeitmaschine: Plattformen für das bewegte Bild damals / heute“.

Nach ihren Anfängen in der Galerie 41 sowie an verschiedenen Orten in der Bonner Altstadt war die Videonale über zehn Jahre im Bonner Kunstverein beheimatet. Seit 2005 bespielt sie alle zwei Jahre das Kunstmuseum Bonn. Die Videokunst ist angekommen: bei den Künstlern und den Institutionen – verhalten, aber stetig, auch auf dem Kunstmarkt. In der Zwischenzeit hat sie den Wandel der Medien nicht nur in ihrer eigenen technischen Reproduzierbarkeit – vom Band zur digitalen Videodatei – und der Herausforderung ihrer Distributionswege – vom TV zum Internet – nachvollzogen, sondern hat sich ebenso als oft kritischer und oft unterhaltsamer Kommentator im Sinne von „was wir wollten, was wir konnten, was wir nicht durften“ von künstlerischen, medialen, gesellschaftlichen und nicht selten persönlichen Zuständen etabliert.

30 Jahre Videonale Podiumsdiskussion
mit Bärbel Lohmüller (Mitbegründerin der Videonale), Marcel Odenbach (Künstler), Annelie Pohlen (Publizistin), Evamaria Schaller (Künstlerin)

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